Aktuelles - Details

Marterlführung bei Sonnenschein in Schnaittenbach

Die AOVE führte vergangenen Sonntag die bereits siebte Marterlwanderung im Stadtgebiet von Schnaittenbach durch.

Nach Führungen in Schnaittenbach, Kemnath, Mertenberg, Holzhammer und Neuersdorf waren nunmehr die Seblasmühle und der Ortsteil Forst an der Reihe. Kulturführer „Bebbo“ Schuller, der erneut als Marterlbeauftragter der Stadt Schnaittenbach die kundige Führung durchführte, erkläre zu Beginn derselben den Sinn und Zwecks von Flurkreuzen, Bildstöcken und Erinnerungstafeln in katholischen Gegenden, die allesamt als „Marterln“ bezeichnet werden. Sie sind Zeichen des christlichen Glaubens und sollen die vorbeigehenden Menschen einladen zu Besinnung und Gebet. Anlässe zur Errichtung waren die verschiedensten: Manche sind Gedenkkreuze, die an Orten von Unfällen und Verbrechen aufgestellt sind. Andere Marterln wurden aus Dankbarkeit errichtet, weil Menschen von Seuchen, Krieg und Krankheit verschont wurden. Zudem gibt es Votivkreuze, die aufgrund eines Gelübdes aus Dank zur Errettung aus einer Notlage gestiftet und errichtet wurden. Pest- und Florianikreuze wurden in früheren Jahrhunderten aufgestellt, um an Pestepidemien oder Brandkatastrophen zu erinnern.

Die 22-köpfige Teilnehmerschar startete ihren Rundgang beim Hochkreuz bei der ehemaligen Tankstelle Rosner. Der Kreuzbildstock bei der Seblasmühle war sogar den meisten Teilnehmern aus Schnaittenbach nicht bekannt. Weitere Stationen waren u.a. das Hans-Busch-Gedenkkreuz, das Siedlerkreuz und die Holzbildsäule beim Anwesen Wendl (Gungbauer). Besonders für die auswärtigen Gäste ein Höhepunkt war die „Faschterer Dorfkapelle“, ein wirkliches Kleinod am Kapellensteig. Letzte Station war die Statue des Hl. Vitus, beim Festplatz. Die Teilnehmer erfuhren viel Wissenswertes über die besuchten Marterl und „Bebbo“ Schuller erhielt für seine Führung sehr viel Beifall.

 

Text und Bild: Josef "Bebbo" Schuller

Zurück zur Übersicht