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Auf Zeitreise im Freilandmuseum Goglhof

Wie haben die Menschen gelebt ohne fließend Wasser im Haus und ohne Strom aus der Steckdose? Eine Vorstellung davon gewinnen gut 30 Kinder bei einer Premiere im AOVE-Ferienprogramm.

Das Freilandmuseum Goglhof fand zum ersten Mal Aufnahme ins Ferienprogramm der AOVE. Rund 30 Kinder ließen sich in die Zeit vor 100 Jahren zurückversetzen, als die Menschen am Bauernhof in direktem Kontakt mit ihren Tieren und der Natur lebten, aber auch schwere körperliche Arbeit zu leisten hatten. Anschaulich wird das durch die noch erhaltenen Gerätschaften. Erläuterungen dazu gab Jakob List aus Irlbach (im Bild links), der mit seiner Frau Resi die Besitzerin des Goglhofs, Margarete Jäkel, seit drei Jahren beim Unterhalt des vorbildlich restaurierten Wohnstallhauses mit Nebengebäuden und bei der artgerechten Haltung ihrer Tiere unterstützt. Die drei Ziegen waren dann auch einer der Hauptattraktionen bei der Hofführung für die Kinder. Jakob List berichtete, dass Margarete Jäkel täglich frühmorgens ihre Ziegen melkt und sich aus der Milch ein Müsli zubereitet. Diesem gesunden Frühstück verdanke die Hausherrin ihre geistige und körperliche Fitness im hohen Alter. Dann zeigte Jakob List, wie man Sensen dengelt oder mit dem Schleifstein umgeht. Dass Wasser früher nicht aus dem Hahn sprudelte, sondern mit Körpereinsatz an einem Brunnen hochgepumpt werden musste, erfuhren die Kinder ebenfalls.

Durch das Haus führte dann Hermann Gnahn. Der Kachelofen im einzigen beheizten Raum im Haus, die schwarze Küche mit Kamin, in der auf offenem Feuer gekocht wurde, oder die Schlafstuben unter dem nicht isoliertem Dach sorgten für Überraschungsmomente bei den Führungsteilnehmern. Zum Abschluss der Führung wurde das Hühnervolk noch aus dem Stall gelassen, das sich angesichts der großen Kinderschar ganz schnell wieder zurück in den Stall verzog.

In der Führungspause wurden die Teilnehmer mit selbst gebackenen Kücheln von Resi List verwöhnt, die reißenden Absatz fanden. Führungen durch das Freilandmuseum Goglhof gibt es jeden zweiten Sonntag im Monat von April bis Oktober von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon 09664/495.

Text und Bild: Adele Schütz

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