Die Optimierung der Klärschlammentsorgung und die Frage, inwiefern ein gemeinsames Vorgehen innerhalb der AOVE möglich ist, war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema. In Austauschtreffen sowie in Gesprächen mit verschiedenen Anbietern näherten sich Mitarbeiter von Verwaltung, Klär- und Wasserwerk der Thematik. Unterstützend wurde im Rahmen des AOVE-Klimaschutznetzwerks das Institut für Energietechnik an der OTH Amberg-Weiden hinzugezogen. Eine Datenerfassung der Kläranlagen, Best-Practice-Beispiele und neue Forschungsergebnisse flossen in die Sondierung möglicher Maßnahmen ein. Die Wirtschaftlichkeitsprüfung ergab, dass ein externer Dienstleister für die Entwässerung und Entsorgung die beste Lösung ist im Vergleich zu einer stationären Klärschlammpresse für die AOVE-Kommunen oder einer mobilen Klärschlammpresse mit interner Betriebsführung. Gemeinsam wurden daraufhin Ausschreibungsunterlagen für die Klärschlammentwässerung und -entsorgung erarbeitet und durch die teilnehmenden Kommunen parallel an mehrere Fachfirmen verschickt. Favorisiert wurde darin die thermische Klärschlammentsorgung mit Phosphorrückgewinnung im Gegensatz zur landwirtschaftlichen Klärschlammentsorgung.
Durch die gemeinsame Angebotseinholung konnten nahezu alle teilnehmenden Kommunen deutliche bis massive Kosteneinsparungen erreichen – ein gutes Beispiel für gewinnbringende interkommunale Zusammenarbeit!