Die interkommunale Zusammenarbeit von neun Kommunen im nordöstlichen Teil des Landkreises Amberg- Sulzbach existiert seit über 20 Jahren und wird seit Beginn vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz und einer Reihe europäischer, deutschlandweiter und bayerischer Förderprogramme unterstützt. Seit 1996 werden zahlreiche Projekte erfolgreich entwickelt, begleitet und gemeinsam mit verschiedenen Partnern umgesetzt.
Das Gebiet der ILE AOVE befindet sich in der mittleren Oberpfalz, umfasst die neun Kommunen Edelsfeld, Freihung, Freudenberg, Gebenbach, Hahnbach, Hirschau, Schnaittenbach, Poppenricht und Vilseck des Landkreises Amberg-Sulzbach und liegt unweit der tschechischen Grenze. Nach Westen grenzt es an Franken, im Norden an den Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Einmalig ist der Monte Kaolino, Europas höchster Sandskiberg.
In der AOVE-Region leben ca. 35.000 Einwohner und eine Vielzahl US-amerikanischer Soldaten. Die Fläche beträgt annähernd 460 km².
Das Aktionsgebiet liegt überwiegend innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit „Oberpfälzer Hügelland“ und gliedert sich im nördlichen Teilraum in die zwei Einheiten „Hirschauer Bergländer“ und „Grafenwöhrer Hügelland“. Im westlichen Bereich – in den Gemeindegebieten von Edelsfeld und Vilseck – dringt die „Nördliche Frankenalb“ mit der naturräumlichen Einheit „Pegnitz Alb“ ein. Im südöstlichen Teil der AOVE tangiert der „Oberpfälzer Wald“ mit dem „Naabgebirge“ das Gebiet.
1990: Erste Ansätze für eine interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen von Dorferneuerungsmaßnahmen, um gemeinsame Ansatzpunkte für Problemlösungen zu suchen; der Versuch scheiterte.
1993: Das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz greift die Idee wieder auf. Mit Teilnehmergemeinschaften aus Dorferneuerungsverfahren werden überörtliche Arbeitskreise gegründet.
1994: Die beteiligten Kommunen stellen Antrag auf Leader-II-Förderung.
1996: Gründung der Arbeitsgemeinschaft nach dem Gesetz über kommunale Zusammenarbeit
1998: Gründung AOVE GmbH
2002: Bewerbung und Auswahl für LEADER+; die Kommunen Freudenberg und Poppenricht treten der Arbeitsgemeinschaft bei
2002: Gründung AOVE e.V.
2003: Gründung AOVE-Bürgersonnenkraftwerke GmbH
2008: Bewerbung beim ersten Auswahlverfahren für Leader 2007/2013 kommt nicht zum Tragen; keine erneute Bewerbung, sondern strategische Neuausrichtung unter den Aspekten einer ILE
2010: Gründung AOVE-BioEnergie eG
2011: Gründung AOVE-BürgerEnergie eG
2013: Fortschreibung ILEK AOVE
2018: Insolvenz AOVE-BürgerEnergie eG
2018/2019: Forschungsprojekt „Resiliente Region AOVE“
2019: Evaluierung AOVE
2020: Erstellung ILEK AOVE unter dem Gesichtspunkt der Resilienz
Seit 2008 werden über das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz sowohl die Umsetzungsbegleitung als auch zahlreiche Projekte gefördert.
Ziel ist es, durch die interkommunale Zusammenarbeit Synergien zu erschließen, um
In Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, engagierten Bürgern, Vertretern aus Wirtschaft und Landwirtschaft, dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz und dem Kommunalberatungsbüro KlimaKom wurde 2020 das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) der AOVE-Kommunen erstmalig unter Resilienzgesichtspunkten erstellt. Es dient in den nächsten Jahren als Grundlage für die interkommunale Zusammenarbeit. Aufbauend auf einer Verwundbarkeits-Analyse entwarf man gemeinsam die Handlungsfelder und definierte die Ziele unter dem Leitbild Resilienz. Innerhalb dieser Handlungsfelder und Ziele werden in den kommenden Jahren Projekte umgesetzt und die Ziele der Resilienz in der interkommunalen Zusammenarbeit verankert.
Sowohl das Konzept als auch die Umsetzungsbegleitung wurden und werden über das ALE Oberpfalz gefördert.
Übersicht der Handlungsfelder:
Sämtliche Aktivitäten und Projekte innerhalb der AOVE werden von der Geschäftsstelle der AOVE GmbH koordiniert und organisiert. Die GmbH dient somit als zentraler Netzwerksknoten, bei dem die einzelnen Entwicklungsprojekte und -maßnahmen zusammenlaufen.
Gesellschafter der GmbH sind die Kommunen Edelsfeld, Freihung, Freudenberg, Gebenbach, Hahnbach, Hirschau, Poppenricht, Schnaittenbach und Vilseck, vertreten durch ihre Bürgermeister. Geschäftsführerin ist seit 1.11.2020 Katja Stiegler. Als Sprecher der Gesellschafter fungiert Bernhard Lindner, 1. Bürgermeister Markt Hahnbach.
Das Regionalmanagement der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach entwickelt, begleitet und setzt Projekte gemeinsam mit den Kommunen und verschiedenen Partnern um. Für Projekte und Umsetzungsbegleitung der Regionalentwicklung stehen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung.
Aufgaben der Geschäftsstelle:
Im April 2002 erfolgte die Umstrukturierung der als LEADER-Aktionsgruppe agierenden Arbeitsgemeinschaft zum flexibleren und handlungsfähigeren Verein AOVE e.V., der mit den Mitgliedsbeiträgen AOVE-Projekte unterstützt. Während der LEADER-Periode 2000 – 2008 diente der Verein als Entscheidungsgremium für die Genehmigung aller LEADER+-Projekte.
Erster Vorsitzender des Vereins ist Bürgermeister Hans-Martin Schertl (Vilseck), Hermann Falk (Hirschau) und Hans-Jürgen Strehl (Edelsfeld) sind Stellvertreter. Derzeit gehören etwa 170 Mitglieder dem AOVE e.V. an. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beläuft sich für Privatpersonen auf sechs Euro, Firmen, Banken etc. zahlen 60 Euro.
Die in der Satzung festgelegten Ziele der Vereinsarbeit sind:
Folgende Dokumente stehen zum Download zur Verfügung: